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Lot n° 934

Georges Mathieu,

Result :
Not available
Estimate :
Subscribers only

Mathieu gehört zu den Hauptvertretern des Tachismus. Angelehnt an die japanische Kalligrafie sind seine abstrakten Werke von der Schnelligkeit des Malvorgangs geprägt. LA RETRAITE DE HUGUES DE PAYENS, 1958 Öl auf Leinwand. 97 x 195 cm. Rechts unten signiert. Gerahmt. Bereits seit der Kindheit hatte Georges Mathieu ein großes Interesse an Geschichte. Ein möglicher Grund hierfür mag in seinem Geburtsort liegen, Boulogne-sur-Mer, der sich zu Füßen einer Burg aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts befindet. In der Familie seiner Mutter wurde gar behauptet, sie stammten von Gottfried von Bouillon ab, dem Anführer des ersten Kreuzzugs im Jahre 1099. Mehrere Ritter, die Gottfried von Bouillon in den Kreuzzug gefolgt waren, und unter denen auch Hugo de Payens war, gründeten 1118 den Orden der Tempelritter und setzten es sich zur Aufgabe, die Routen und Wege der Pilger im Heiligen Land zu beschützen. Hugo de Payens ist zweifellos der Gründer des Templer-Ordens und zugleich die symbolträchtigste Figur der Bruderschaft. Tatsächlich wissen wir, dass er mit acht weiteren Rittern ins Heilige Land gereist ist und dort den Orden gegründet hat. De Payens war ein wahrhaft mystischer Mensch mit dem Willen, ein spirituelles Rittertum zu gründen. Anlässlich der 840-jährigen Gründung des Ordens der Templer schuf Mathieu eine Serie von sechs großformatigen Gemälden und griff damit gleichzeitig auch Teile seiner eigenen Familiengeschichte auf. Der Zyklus trägt den Namen ?Hommage aux templiers? (dt. Hommage an die Tempelritter). Mathieu selbst äußerte dazu in einer Schrift, dass er diese Gemälde geschaffen hatte, um mancher Ereignisse des mysteriösen und tragischen Schicksals der Tempelritter zu gedenken, deren 200-jährige Geschichte mit der Blütezeit einer westlichen Zivilisationen zusammenfällt. Das Gemälde der Serie ?Le retrait de Hugues de Payens? (dt. Der Rückzug von Hugo de Payens) bezieht sich auf das größere Gemälde ?Hu