Alberto Burri, Lot n° 914

COMPOSIZIONE, 1950 Teer und Öl auf Leinwand. 60 x 87 cm. Verso signiert und datiert ?Burri 50?. Gerahmt. Alberto Burri schlug zunächst eine medizinische Laufbahn ein und wurde gleich nachdem Italien in den Zweiten Weltkrieg eingetreten war einberufen und in Libyen stationiert. 1943 wurde er in Tunesien gefangen gesetzt und darauf in Texas in einem Gefangenenlager interniert. Hier begann er zu malen. Nach seiner Entlassung siedelte er nach Rom über und verschrieb sich ganz der Kunst. In seinen Werken verarbeitet Burri die traumatischen Kriegserlebnisse im Stil des Informel und experimentiert dabei mit unterschiedlichen Materialien, ab Ende der 1940er Jahre waren es u. a. Jute, Holz, Plastik, Kaolin oder eben wie auf dem vorliegenden Gemälde Teer. Diese Materialien stehen zumeist in engem Zusammenhang mit dem Erlebten. Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine Materialbilder. Er nahm mehrfach an der Biennale in Venedig und der Documenta in Kassel teil. Provenienz: Sammlung Francesco Anfuso, Rom. Galleria Claidia Gianferrari, Mailand. Privatsammlung, Viareggio. Privatsammlung, Brescia. Literatur: Abgebildet in V. Rubiu und Cesare Brandi, BURRI, Rom, 1963, S. 188, Nr. 48. Abgebildet in Katalog Finarte 650, Mailand, 8. Juni, 1988, Nr. 277. Abgebildet in Arte, September 1988, S. 97, Nr. 188. Abgebildet in Fondazione Palazzo Albizzi, BURRI. Contributti al catalogo sistematico, Città di Castello, 1990, S. 33, Nr. 99. Abgebildet in Giuliano Serafini, Burri, La misura e il fenomeno, Mailand, 1999, S. 33, Nr. 23. Abgebildet in Claudia Sugliano, La Bella Italia alla Galleria Agnellini di Brescia, in ArteIn, November 2014, S. 78-81. Ausstellungen: Abgebildet in Ausstellungskatalog Castello Cinquecentesco, L?Aquila, Enrico Crispolti und Aantonio Bandera (Hrsg.), Alternative attuali. Omaggio a Burri ? Retrospettiva antologica 1948 - 1962, Juli bis August 1962,