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Lot n° 13

Post-1945 - German Democratic Republic (GDR) :...

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Post-1945 - German Democratic Republic (GDR) : Vaterländischer Verdienstorden in Gold verliehen an Rosa Thälmann. The order decoration 1st model in gold, on golden clasp as well as golden interim clasp. All parts with gold hallmark "900". The medallion of the order star enameled. In early original ivory leather case. Inside with velvet inlay, resp. artificial silk lining. Comes with the bearer's badge No. 1098 for Rosa Thälmann with photo and official seal of the Office of the Council of Ministers of the German Democratic Republic. The cover with gold embossed inscription: "VATERLÄNDISCHER VERDIENSTORDEN". The medal was awarded to Rosa Thälmann, widow of the legendary KPD chairman Ernst Thälmann, on 6.10.1957 on the occasion of the 8th anniversary of the GDR. The award is documented in the central organ of the SED, the newspaper "Neues Deutschland", from Wednesday, 07 October 1957 on page 4. Interestingly, the date of birth of the bearer is (probably unintentionally) tapered by 10 years in the badge. Rosa Thälmann, née Rosa Koch (* 27 March 1890 in Bargfeld near Hamburg; † 21 September 1962 in Berlin), was a German communist and the wife of the politician Ernst Thälmann. Coming from a poor background, Rosa Koch was the eighth of ten children of a shoemaker. Even before she started school, she and the other siblings had to contribute to the family's livelihood. She worked in the surrounding fields, cared for the infant child of an innkeeper's family, and worked in their kitchen. At the age of fourteen, she worked in a manor house. Three years later she got a job in Hamburg, which she quit after a short time. She then worked as a flatterer in the "Frauenlob" laundry. Here she met her future husband Ernst Thälmann, who worked as a coachman in the same laundry. Ernst Thälmann taught her the first basics of politics, gave her access to relevant brochures and convinced her to become a member of the trade union. In 1915, Ernst Thälmann and Rosa Koch married; on November 6, 1919, their daughter Irma Thälmann was born. On March 5, 1933, Rosa Thälmann learned of her husband's arrest on March 3. She traveled to Berlin and was allowed to visit Thälmann in Moabit prison every three weeks. In this way, and with the help of Kassibern, the leadership of the KPD maintained contact with Thälmann. In October 1937, Rosa Thälmann wrote a letter to Hermann Göring in which she demanded decisive prison relief for her husband. In Hamburg, she forced her way into the Hotel Atlantic to deliver this letter to Göring herself. From Christmas 1937, she and her husband were allowed to stay alone in his cell. After her courier was arrested in March 1939 while crossing the border, she ran out of funds to support herself. From November 1939, she tried in vain to obtain help for herself and her husband at the Soviet embassy in Berlin. At the end of 1939, Rosa Thälmann once again received money from the KPD through Ruth Werner. In April 1944 Irma Thälmann and in May Rosa Thälmann were arrested. In September 1944, both were sent to the Ravensbrück women's concentration camp, with Irma being deported to the Neubrandenburg subcamp. The women remained there until the end of World War II. For the SED, she became a member of the People's Chamber (1950), a member of the presidium of the Committee of Anti-Fascist Resistance Fighters, and a member of the presidium of the Democratic Women's League of Germany. Rosa Thälmann gave the opening speech for the Ravensbrück Memorial in 1959 and spoke there regularly at commemorative events. Her urn was interred in the Socialists' Memorial at the Friedrichsfelde Central Cemetery in Berlin-Lichtenberg, where a memorial plaque also commemorates Ernst Thälmann. Important ensemble on the history of German communism of museum value. Die Ordensdekoration 1.Modell in Gold, an goldener Spange sowie goldener Interimssspange. Alle Teile mit Goldpunze "900". Das Medaillon des Ordenssterns emailliert. Im frühen Originaletui aus elfenbeinfarbenem Leder. Innen mit Samteinlage, bzw. Kunstseidenfutter. Dazu der Trägerausweis Nr. 1098 für Rosa Thälmann mit Foto und Dienstsiegeldes Büros des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik. Der Deckel mit goldgeprägter Bezeichnung: "VATERLÄNDISCHER VERDIENSTORDEN". Der Orden wurde an Rosa Thälmann, Wittwe des legendären KPD - Vorsitzenden Ernst Thälmann, am 6.10.1957 aus Anlaß des 8jährugen Bestehens der DDR verliehen. Die Verleihung ist im Zentralorgan der SED, der Zeitung "Neues Deutschland", vom Mittwoch, den 07. Oktober 1957 auf S. 4 dokumentiert. Interessanterweise wird das Geburtsdatum der Trägerin (wohl unbeabsichtigt) in dem Ausweis um 10 Jahre verjüngt. Rosa Thälmann, geborene Rosa Koch (* 27. März 1890 in Bargfeld bei Hamburg; † 21. September 1962 in Berlin), war eine deutsche Kommunistin und die Ehefrau des Politikers Ernst Thälmann. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, war Rosa Koch das achte von zehn Kindern eines Schuhmachers. Bereits vor ihrer Einschulung mussten sie und die anderen Geschwister zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Sie arbeitete auf den umliegenden Feldern, versorgte das Kleinkind einer Gastwirtsfamilie und arbeitete in deren Küche. Mit vierzehn Jahren arbeitete sie in einem Gutshaus. Drei Jahre später erhielt sie eine Anstellung in Hamburg, die sie nach kurzer Zeit kündigte. Danach arbeitete sie als Plätterin in der Großwäscherei „Frauenlob“. Hier lernte sie ihren späteren Mann Ernst Thälmann kennen, der als Kutscher in derselben Wäscherei arbeitete. Ernst Thälmann vermittelte ihr erste Grundlagen der Politik, verschaffte ihr Zugang zu entsprechenden Broschüren und überzeugte sie, Mitglied der Gewerkschaft zu werden. Im Jahr 1915 heirateten Ernst Thälmann und Rosa Koch; am 6. November 1919 wurde ihre Tochter Irma Thälmann geboren. Am 5. März 1933 erfuhr Rosa Thälmann von der am 3. März erfolgten Verhaftung ihres Ehemannes. Sie reiste nach Berlin und durfte Thälmann in einem dreiwöchigen Rhythmus im Moabiter Gefängnis besuchen. Auf diesem Weg und mithilfe von Kassibern hielt die Führung der KPD die Verbindung zu Thälmann aufrecht. Im Oktober 1937 schrieb Rosa Thälmann einen Brief an Hermann Göring, in dem sie entschiedene Hafterleichterungen für ihren Mann forderte. In Hamburg drang sie in das Hotel Atlantic ein, um diesen Brief selbst an Göring zu übergeben. Ab Weihnachten 1937 durften sie und ihr Mann allein in seiner Zelle bleiben. Nachdem im März 1939 ihr Kurier beim Grenzübertritt verhaftet wurde, blieben die finanziellen Mittel für ihren Unterhalt aus. Ab November 1939 versuchte sie vergeblich, in der sowjetischen Botschaft in Berlin Hilfe für sich und ihren Ehemann zu erhalten. Ende 1939 bekam Rosa Thälmann durch Ruth Werner noch einmal Geld von der KPD. Im April 1944 wurden Irma Thälmann und im Mai Rosa Thälmann verhaftet. Im September 1944 kamen beide in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, wobei Irma in das Außenlager Neubrandenburg deportiert wurde. Dort blieben die Frauen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Für die SED wurde sie Abgeordnete der Volkskammer (1950), Mitglied des Präsidiums des Komitees der antifaschistischen Widerstandskämpfer sowie Mitglied des Präsidiums des Demokratischen Frauenbunds Deutschlands. Rosa Thälmann hielt 1959 die Eröffnungsrede für die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und sprach dort regelmäßig bei Gedenkveranstaltungen. Ihre Urne wurde in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg beigesetzt, wo eine Gedenkplatte auch an Ernst Thälmann erinnert. Bedeutendes Ensemble zur Geschichte des deutschen Kommunismus von musealem Wert. Condition: 1-2