Curt Querner "Gabi Mickan mit gelbem Schal (Halbfigur)". 1957.
Curt Querner1904 Börnchen - 1976 Kreischa
Aquarell on festem "Schöllershammer"-Paper, o.re. mit Trockenstempel. In Grafit monogrammed u.re. "Qu" und ausführlich datiert "3.12.57". Verso o.re. in Blei nochmals signiert "querner" sowie datiert, technikbezeichnet und bezeichnet "XX" sowie unleserlich bezeichnet "Bauernmädchen" (?). In Blei u. von fremder Hand bezeichnet. Am o. Rand freigestellt im Passepartout hinter Glas in einer breiten braun lasierten Holzleiste hinter Glas gerahmt.
WVZ Dittrich B 543.
Minimal knickspurig sowie technikbedingt am re. und li. Blattrand Mi. und u. leicht gewellt mit partiell minimalem Farbabrieb. Die Ecken sowie o.Mi. mit Reißzwecklöchlein aus dem Werkprozess. Mi. zwei leichte horizontale Knickspuren im Bereich des Schals, dort die Farbschicht oberflächlich berieben. Verso in den Randbereichen umlaufend mit Papierstreifen sowie sechs Papier- und Kleberesten einer früheren Montierung, am u. Rand angeschmutzt bzw. atelierspurig.
Maße: 72,5 x 50,5 cm, Psp.90,2 x 67,5 cm, Ra. 99 x 76 cm.
Curt Querner
1904 Börnchen - 1976 Kreischa
Maler und Zeichner der Neuen Sachlichkeit. 1918-26 Lehre und Arbeit als Schlosser.Ab 1926 Studium an der Dresdner Kunstakademie bei Richard Müller und H. Dittrich, 1929/30 Studium bei Otto Dix und Georg Lührig. Aufgrund der zunehmenden Politisierung der Gesellschaft verließ Querner 1930 vorzeitig die Kunstakademie, wurde Mitglied der ASSO Dresden und trat kurzzeitig der KPD bei. 1931 erste Ausstellung in der Galerie Junge Kunst von Josef Sandel in Dresden. 1940-47 Soldat und französische Kriegsgefangenschaft. Ab 1947 wieder in Börnchen ansässig, da seine Wohnung, sein Dresdner Atelier und somit ein Großteil seiner Werke zerstört worden waren. Ende der 1940er Jahre wurden Arbeiten von der Galerie Neue Meister in Dresden sowie der Nationalgalerie Berlin erworben, dennoch erfuhr Querner erst ab den 1960er Jahren künstlerische Anerkennung vom offiziellen Kunstbetrieb, wobei er sich zeitlebens von diesem abgrenzte und an seiner Autarkie festhielt. Landschaften des Vorerzgebirges um Börnchen sowie dörfliche Motive und Porträts nach immer wiederkehrenden Modellen zählten zu seinen, vorrangig in der Aquarelltechnik ausgeführten, Hauptsujets. Erhielt 1971 den Käthe-Kollwitz-Preis und 1972 den Nationalpreis der DDR. In Dresden und Umgebung sind Werke Querners in ständigen und Jubiläumsausstellungen zu sehen.
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