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Lot n° 28

A Baule Bronze Bangle, "nga ngbli"

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Schmuckreif, "nga ngbli" Baule, Côte d’Ivoire Ohne Sockel / without base Gelbguss. H 7 cm. B 12 cm. Provenienz: - Galerie Walu, Zürich. - Denise David (1928-2011), Zürich. Armlet / Bracelet / Anklet. Ethn. name: "kpere" or "nga ngbl" Seit jeher begleitet und fasziniert Schmuck in verschiedensten Formen und Materialien die Menschen aller Kulturen. Aus kultureller Sicht sind Arm- und Fussreifen, Amulette, Fingerringe und Colliers aber viel mehr als nur Schmuckstücke. In weiten Teilen Afrikas werden die meisterhaft gefertigten Preziosen zwar für ihre Schönheit geschätzt, aber die wertvollen Ornamente sind vor allem auch Teil der religiösen Überzeugungen. Sie sind daher Zeugnisse für die Zugehörigkeit, den Rang und den Glauben der Träger. Des weiteren verordnen Heiler das Tragen von schützendem Schmuck zur Genesung oder um Unheil abzuwenden. Die Kostbarkeiten wurden somit auch als magische, schützende und kraftgebende Objekte getragen. Zur Herstellung der wertvollen Unikate wurde nebst einheimischen Materialien, wie z.B. , Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Stein, Elfenbein, Muschel oder Harz, auch gerne beliebte Importwaren verwendet (Glas, Koralle, Kaurischnecken, usw.). Indische Steinperlen waren z.B. schon sehr früh über die Handelswege Vorderasiens nach Afrika gelangt. Später, während der Blütezeit Muranos zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert, fanden vor allem Glasperlen italienischer Herstellung reissenden Absatz. Aufgrund des Wertes der verarbeiteten Rohstoffe waren die Schmuckstücke auch Wertanlage, und wurden auch als Tausch- und Zahlungsmittel verwendet. Diese vormünzlichen Zahlungsmittel (sog. Primitivgeld) in standardisierten Formen wurden über weite Strecken gehandelt. Die Verwendung von importierten Manillas aus Kupferlegierungen als Tauschgegenstände geht in Afrika mindestens auf das 16. Jh. zurück, als die Portugiesen in Westafrika Handelsstationen errichteten. Im Laufe der Zeit wurden diese Importwaren immer wieder aufs Neue eingeschmolzen und zu neuen Formen gegossen oder geschmiedet, wobei auch andere Materialien, wie z.B. Eisen, zunehmend in der gleichen Art gehandelt wurden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verboten die meisten Kolonialmächte diese Geldformen als Zahlungsmittel um ihre eigenen Währungen zu etablieren. Weiterführende Literatur: Glar, Wilfried (2002). Afrikanische Reife. Versuch einer Uebersicht (5 Bände). Eigenverlag. CHF 200 / 400 EUR 200 / 400

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