Gazette Drouot logo print
Lot n° 248

STRAUSS II Johann (1825-1899).

Estimate :
Subscribers only

L.A.S. "Jeany", Freiburg 25 August [1882], to his wife Angelika STRAUSS in Franzensbad (Bohemia); 4 pages in-8 in his own number, envelope; in German. Tender loving letter to his second wife. [After the death of his first wife, Henrietta, in 1878, Strauss had remarried (May 1878) to the actress Angelika Dittrich, known as "Lili" (1850- 1919); they divorced a few years later (December 1882).] "Liebe theuere Lili ? Es naht die schöne, glückliche Zeit heran, um mir mein Fleißzettel zu holen. Ich, der Feind des Schreibens ?! Ich, derjenige, der so viel geschrieben (wie ich bewiesen), muß eigentlich in Deinen Augen als schreibselig angesehen werden? Ich glaube bald annehmen zu können, daß so lange ich lebe - habe ich nicht so viel Briefe geschrieben - als Du während Deiner Abwesenheit empfangen - sagen wir, um ehrlich zu sein - binnen diesem Zeitraum. Erkennst Du Dies an? Sprich Lili! Warum schweigst Du? Warum umarmst Du mich nicht, wenn ich glaube Du müßtest mich jetzt umarmen? Ach Lilerl Du wirst's thun - nicht? Du wirst mir Gerechtigkeit willfahren lassen; Du wirst Dich mit mir freuen, wann wir nur ins Augerl schauen werden. Lilerl, Lilerl! Höre!! -Wie denkst Du über mich? Läuft Dir dabei etwas übers Leberl? Schau Menscherl - schmeiße Alles weg - was Du Dir bisher ins Köpferl gesetzt hast - gar nichts ist's werth - Gesundheit, Leben brauchen wir Alle zwei - und auch a bißerl guten Humor, und wir die Täuberln dann, without comparison wollen wir fort juchezen bis Juchezen aufhören muß. Zu einander gehören wir - wir habens Beide gewollt seien wir lustig - fröhlich, daß wir uns gekriegt, ich ziehe vor zu sagen, bekommen haben; - Wenn wir uns gegenseitig recht genau betrachten - hätten wir nicht schöner zusammen getragen werden können? Höhr auf meinen Herzensruf, folge immer Deinem nicht schlechten Jeany - es schätzt Dich - liebt Dich über allen Massen ? - Verzeih, wenn ich Dir heute wieder zu sentimental vorkomme - hätte ich Dich bei mir - wär's schon anders. The human being is a human being and the artist has no more problems than the human being. Millionen Küsse von Deinem Dich liebenden Jeany"... : He sees the beautiful and happy time coming, which will provide him with his hard work. To him, the enemy of writing?! He, who has already written so much, has never written as many letters as he has since his Lili's absence; she has to acknowledge him. And he reproaches his Lilerl for her silence and coldness, when she should be hugging him. They will be happy when they can look each other in the eye. He worries about what is wrong between them. They need health and life, but they also need a little good humor. He urges her to listen to the call of her heart Jeany, who loves her above all else? He may seem too sentimental. But man is man and the artist is worse than man. A million kisses in love...

Auction's title
Auction's date
Auction location