DANIEL FRÖSCHL (ZUGESCHRIEBEN)
(Augsburg 1573–1613... Lot 3023
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Not available
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DANIEL FRÖSCHL (ZUGESCHRIEBEN)
(Augsburg 1573–1613 Prag)
Venus und Adonis. Um 1600.
Öl auf Kupfer.
32,3 × 24,3 cm.
Provenienz:
- Auktion Dorotheum, Wien, 30.3.2000, Los 39 (als zugeschrieben an Hans Rottenhammer d. Ä.).
- Europäischer Besitz.
Das Gemälde zeigt Venus an einem Baum sitzend, den Arm des Adonis umgreifend. Mit ihrer linken Hand versucht sie, sein Jagdhorn vor ihm zu verbergen. Die Szene stammt aus Ovids Metamorphosen: Adonis war ein schöner Jüngling und königlicher Waisenknaben, der seine Zeit mit der Jagd verbrachte. Venus, die Göttin der Liebe, verliebte sich in ihn, nachdem sie versehentlich von einem der Pfeile Amors getroffen wurde. Eines Tages, als Adonis alleine auf die Jagd ging, weckten seine Hunde ein Wildschwein, das ihn angriff, und obwohl Venus ihm zur Hilfe eilte, kam sie zu spät und konnte ihn nicht retten.
Das hier angebotene Werk verbindet gekonnt italienische und flämische Einflüsse und muss in einem blühenden künstlerischen Umfeld entstanden sein, in dem internationale Stile zusammentreffen konnten, so wie dies dies um 1600 am Hof Rudolfs II. in Prag der Fall war. Der in Wien geborene Kaiser Rudolf II. war der Sohn von Kaiser Maximilian II. und Maria von Spanien, ein bedeutender Kunstmäzen und Förderer der Wissenschaften. Seine Kunstsammlung war die grösste ihrer Zeit und er berief zahlreiche Künstler verschiedener Fachgebiete an seinen Hof, was zu einer Blüte der spätmanieristischen Kunst in Prag führte, die besonders auf Deutschland und die Niederlande ausstrahlte.
Stilistisch erinnert unser Gemälde dabei an den deutschen Maler Daniel Fröschl (1573–1613), der in Florenz unter Jacopo Ligozzi (1547–1627) gelernt hatte und ab 1603 am Hof Rudolfs II. tätig war. Eine Miniatur Daniel Fröschls nach Bartholomäus Spranger (1546–1611) mit dem Sündenfall ist kompositorisch und in der Ausführung nahe an dem hier angebotenen Gemälde (Abb. 1, Albertina Wien, Inv.-Nr. 3352).
Eine Zeichnung des gleichen Themas vom Maler Martino Rota (um 1520–1583) zeigt zudem eine verwandte Komposition (Mährische Galerie, Brünn). Rota war ein Kupferstecher und Porträtist, der kurz am Hofe Rudolf II. tätig war.
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